Hausbau im Winter? Warum die Holzrahmenbauweise das ermöglicht
Warum Ihr Holzrahmenhaus den Winter "mag"?
Der Schlüssel zum Verständnis, warum der Hausbau im Winter in der Holzrahmenbauweise völlig sicher ist, ist ein anderer Ansatz bei den technologischen Prozessen. Das Haupthindernis beim traditionellen Mauerwerksbau sind typische Nassarbeiten im Bauwesen. Sie bedeuten die Notwendigkeit, tausende Liter technologischen Wassers aus Mörteln, Putzen und Estrichen verdunsten zu lassen. Frost verwandelt dieses Wasser in Eis und sprengt die Materialstruktur. Das ist einfache Physik.
In der von uns verwendeten System-S Technologie existiert dieses Problem praktisch nicht. Deshalb entsteht ein Holzrahmenhaus im Winter ohne Hindernisse – es kommt als Set "trockener" Elemente auf die Baustelle.
- Konstruktionsholz (C24 CE): Wird kammergetrocknet auf eine Feuchtigkeit von ca. 15-18%. Bei dieser Feuchtigkeit haben Pilze und Schimmel keine Existenzberechtigung. Mehr noch, die Winterluft ist paradoxerweise viel trockener als die Herbst- oder Frühlingsluft, was den Erhalt der Holzparameter begünstigt.
- Keine Mauermörtel: Wir verbinden Elemente mechanisch (Schrauben, Nägel, Zimmermannsverbindungen). Frosttemperaturen beeinflussen die Festigkeit von Stahl oder Holz in diesem Bereich nicht.
- Montage statt Mauern: Das Zusammensetzen von Wänden und Dachstuhl ähnelt einem präzisen Puzzle, das durch niedrige Temperaturen in keiner Weise behindert wird.
Fundament – das einzige Element, das Aufmerksamkeit erfordert
Seien wir ehrlich – es gibt einen Schritt, der ein positives Thermometer oder spezielle Chemie erfordert. Das ist das Fundament. Beton ist immer noch Beton. Doch auch hier ist die Technologie vorangekommen.
Wenn Sie den Hausbau in einer kühleren Periode planen, haben Sie zwei Optionen:
- Ausführung des Fundaments im Herbst: Das ist das ideale Szenario. Die Bodenplatte oder Streifenfundamente sind vor dem Frost fertig. Wenn der Winter kommt, gehen wir mit der Holzkonstruktion auf den fertigen Untergrund.
- Frostschutzmittel: Wenn der Winter mild ist (bis -5°C), werden spezielle Betonzusatzmittel verwendet, die das Abbinden beschleunigen und das Gießen der Platte auch an kühlen Tagen ermöglichen.
Wenn das Fundament fertig ist, hält uns nichts mehr auf. Wir können Wände und Dach aufstellen und Fenster montieren, selbst bei klirrendem Frost.
Feuchtigkeitsmythos: Werden Wolle und Holz durch Schnee nass?
Das ist die häufigste Befürchtung der Kunden: "Was, wenn es anfängt, auf die offene Konstruktion zu schneien?". Die Antwort ist einfach: Nichts Schlimmes passiert. Schnee ist deutlich weniger invasiv als Regen.
Schnee in fester Form kann man vor dem Schließen der Wände einfach von der Konstruktion fegen. Er dringt nicht so blitzschnell ins Holz ein wie Regen. Mehr noch, moderne Winddichtungsmembranen, mit denen wir das Gebäude sofort nach Aufstellen des Rahmens sichern, wirken wie eine Gore-Tex-Jacke. Sie lassen Feuchtigkeit nach außen, aber keine hinein. Das Schließen des Rohbaus in der Holzrahmenbauweise dauert nur wenige Wochen – das ist eine zu kurze Zeit, als dass die winterliche Aura dem zertifizierten Holz schaden könnte.
Zeitökonomie – Ihr größter Gewinn
Wenn Sie im Winter bauen, gewinnen Sie etwas, das man nicht kaufen kann – Zeit. Schauen Sie auf den Zeitplan eines traditionellen Baus: Start im Frühling, Rohbau im Herbst, Winterpause zum "Ablagern", Ausbau im nächsten Jahr. Insgesamt: 1,5 bis 2 Jahre.
Wenn Sie die Holzrahmenbauweise wählen und im Winter starten, gewinnen Sie messbare Vorteile:
- Verkürzte Hausbauzeit: Anstatt Monate für technologische Pausen zu verlieren, ziehen Sie viel schneller ein.
- Januar/Februar: Montage der Konstruktion auf dem zuvor vorbereiteten Fundament.
- März: Bauträgerzustand, Installationsarbeiten im Inneren des (bereits beheizten!) Gebäudes.
- April/Mai: Sie ziehen ein und grillen auf der Terrasse, während die Nachbarn erst nach einem Maurerteam suchen.
Der Winterbau bedeutet auch oft eine größere Verfügbarkeit von Teams und Materialien. In der Hochsaison im Sommer wartet man wochenlang auf Fenster oder Holz. Im Winter sind die Lieferketten lockerer, was sich in der Flüssigkeit der Realisierung niederschlägt.
Zusammenfassung: Fürchten Sie nicht den Winter, fürchten Sie Stillstände
Die Entscheidung für den Hausbau im Winter in Holzrahmenbauweise ist eine rationale Entscheidung, basierend auf technischen Fakten, nicht auf Volksglauben. Wenn Sie ein fertiges Fundament oder die Möglichkeit seiner Ausführung haben, ist das Warten auf den Frühling Zeit- und Geldverschwendung (die Materialinflation schläft nicht). Ihr Haus kann wachsen, während andere Winterschlaf halten.

