Querschnitt einer Holzrahmenwand – Sehen Sie, was Ihr Haus vor Kälte schützt

Anatomie der Wärme – was verbergen die Wandschichten in einem Holzrahmenhaus?

Um zu verstehen, warum es in einem Haus im Stil einer modernen Scheune selbst bei klirrendem Frost warm ist, müssen wir in das Innere der Konstruktion schauen. Es reicht nicht, einfach Isolierung zwischen die Pfosten zu "stopfen". Der Schlüssel sind die Reihenfolge und die Eigenschaften der einzelnen Materialien. Unten präsentieren wir eine schematische Beschreibung, wie dies im Standard von System-S aussieht, von außen nach innen:

Wandschichten im Holzrahmenhaus:

  • Außenfassade – z.B. Fassadenbrett, Falzblech oder Putz. Dies ist die erste Verteidigungslinie gegen Regen und mechanische Beschädigungen.
  • Lüftungsrost (Latten und Konterlatten) – ein Schlüsselelement, das einen Lüftungsspalt bildet. Dank ihm kann Feuchtigkeit frei verdunsten, und die Wand degradiert nicht.
  • Winddichtung – hochdampfdurchlässige Membran. Schützt die Konstruktion und die Wolle vor Durchwehung (die die Wirksamkeit der Isolierung drastisch senkt) und Wasser, lässt die Wand aber gleichzeitig nach außen "atmen".
  • Außenbeplankung – versteift die Rahmenkonstruktion.
  • Tragkonstruktion + Wärmedämmung – das Herz der Wand. Zertifiziertes Konstruktionsholz (C24), dicht gefüllt mit Isoliermaterial.
  • Dampfsperrfolie – eine absolut notwendige Barriere von der Innenseite des Hauses. Ihre Aufgabe ist es, die von den Bewohnern produzierte Feuchtigkeit aufzuhalten, damit sie nicht tief in die Wolle eindringt.
  • Installationsrost + Zusatzisolierung – Platz für die Verlegung von Kabeln und Rohren, ohne die Hauptdampfsperre zu verletzen, oft gefüllt mit einer zusätzlichen Schicht Wolle.
  • Innenverarbeitung – z.B. Gipskartonplatten, Holzpaneele oder Möbelplatten.

Bauphysik: Winddichtung vs. Dampfsperre – warum ist das nicht dasselbe?

Viele Bauunternehmer verwechseln diese Begriffe, was zu katastrophalen Fehlern führt. Als Experten müssen wir betonen: Winddichtung und Dampfsperre sind zwei verschiedene Schutzschilde mit entgegengesetzter Wirkung.

Die Winddichtung (außen) wirkt wie eine Gore-Tex-Jacke – sie lässt Wind und Regen nicht hinein, erlaubt aber Schweiß (technologische und Wohnfeuchtigkeit), nach außen zu gelangen. Würden wir sie nicht anwenden, würde kalter Wind die Wärme aus der Wolle "herausblasen" und ihre Wirksamkeit drastisch senken. Die Dampfsperre (innen) ist hingegen eine dichte Barriere. Feuchte Wolle verliert ihre Isoliereigenschaften – ein nasser Pullover wärmt nicht. Deshalb gehen wir so restriktiv mit der Dichtheit der Verbindungen bei der Montage der Dampfsperrfolie um. Genau diese Liebe zum Detail macht Häuser inHolzrahmenbauweise so energieeffizient.

Mineralwolle oder PUR-Schaum – das ewige Dilemma

Bei der Analyse des Querschnitts einer Holzrahmenwand stehen wir vor der Wahl des Isolators. Der Markt teilt sich in Befürworter von Wolle (Stein-/Glaswolle) und Polyurethanschaum (PUR). Was soll man wählen? Die Antwort hängt von den Erwartungen ab, aber die Physik weist bestimmte Richtungen.

Wolle oder Schaum? Wolle ist ein natürlich nicht brennbares Material und besitzt, was entscheidend ist, hervorragende akustische Eigenschaften. In Holzrahmenhäusern ist Schalldämmung extrem wichtig, und schwere Steinwolle dämmt Geräusche hervorragend. Zudem ist sie dampfdurchlässig, was mit der diffusionsoffenen Wandkonstruktion harmoniert. PUR-Schaum (offenzellig) füllt hingegen schwer zugängliche Spalten hervorragend aus und eliminiert Wärmebrücken, jedoch erfordert seine Anwendung ein technologisches Regime (entsprechende Holzfeuchtigkeit), und die akustischen Parameter sind oft schlechter als bei Wolle mit hoher Dichte.

In unseren Realisierungen setzen wir auf bewährte Lösungen, die nicht nur Wärme, sondern auch Brandsicherheit und akustischen Komfort garantieren, weshalb wir meistens Systeme empfehlen, die auf hochwertiger Wolle basieren.

Wärmedurchgangskoeffizient U – Zahlen lügen nicht

Der ultimative Qualitätstest für ein Bauteil ist der Wärmedurchgangskoeffizient U. Je niedriger der Wert, desto besser – desto weniger Wärme entweicht aus Ihrem Haus. Gemäß den aktuellen Technischen Bedingungen (WT 2021) dürfen Außenwände keinen höheren U-Koeffizienten als 0,20 W/(m²K) haben.

Für uns ist die Norm zu wenig. Unsere Wände erreichen dank der Verwendung entsprechender Holzquerschnitte und hochwertiger Isoliermaterialien Parameter, die deutlich besser sind und oft im Bereich von U = 0,13 – 0,15 W/(m²K) liegen. Das bedeutet, dass Ihr Haus bereit für die Zukunft ist und die Heizkosten minimal sind. Denken Sie daran, dass über das Endergebnis nicht nur die Wandstärke entscheidet, sondern vor allem die Eliminierung von Wärmebrücken an Plattenverbindungen und in Ecken, was in der Holzrahmenbauweise leichter zu kontrollieren ist als im Mauerwerksbau.

FAQ - Häufig gestellte fragen

Die Gesamtdicke der Wand hängt von der Verarbeitung und Isolierung ab, beträgt aber normalerweise zwischen 25 und 35 cm, wobei die Wärmedämmschicht entscheidend ist, die im Energiestandard ca. 20-25 cm beträgt.

Richtig montierte Wolle mit entsprechender Dichte (z.B. Steinwolleplatten) sackt nicht ab. Probleme mit dem Absacken betrafen alte Technologien oder Ausführungsfehler bei Verwendung zu weicher Materialien.

Ja, aber im Sinne technischer Feuchtigkeitsableitung. Dank der Winddichtung kann technologische Feuchtigkeit nach außen entweichen, während die Dampfsperre das Wandinnere vor Feuchtigkeit aus dem Haus schützt.

Unsere Wände erreichen standardmäßig einen U-Wert im Bereich von 0,13 – 0,15 W/(m²K), was die aktuellen Anforderungen der technischen Bedingungen (WT 2021) übertrifft.

Beide Materialien haben Vorteile, aber aufgrund von Akustik, Feuerbeständigkeit und Diffusionsoffenheit empfehlen wir in unseren Konstruktionen meistens Mineralwolle.
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